Vitamin-D-Versorgung bei Adipositas
Starkes Übergewicht kann Experten zufolge das Risiko für einen Vitamin-D-Mangel erhöhen. Erfahren Sie hier mehr über die möglichen Zusammenhänge und wie Sie gegensteuern können.
Vitamin D & Adipositas
Untersuchungen haben gezeigt: Menschen mit starkem Übergewicht haben häufiger erniedrigte Vitamin-D-Konzentrationen im Blut als Normalgewichtige. Und sie leiden auch öfter unter einem Vitamin-D-Mangel.
Die genauen Ursachen hierfür sind noch nicht vollständig erforscht. Offenbar spielen verschiedene Effekte, die die Verteilung, Speicherung und den Stoffwechsel von Vitamin D betreffen, eine Rolle:
Vitamin D ist fettlöslich und wird auch im Fettgewebe eingelagert. Bei Übergewichtigen scheint vermehrt Vitamin D in das Fettgewebe eingeschleust zu werden – mit der Folge, dass der Vitamin-D-Spiegel im Blut sinkt.
Zudem hat offenbar auch das größere Körpervolumen an sich einen negativen Einfluss: Es scheint zu einer „Verdünnung“ von Vitamin D im Körper zu führen.
In Studien konnte zudem beobachtet werden, dass der Vitamin-D-Spiegel im Blut nach Sonnenexposition (diese ist Voraussetzung für die körpereigene Vitamin-D-Produktion) bei Menschen mit Adipositas weniger stark ansteigt als bei Normalgewichtigen.
Darüber hinaus können weitere allgemeine Faktoren wie z. B. ein seltener Aufenthalt im Freien und eine niedrigere Aufnahme des Vitamins über die Nahrung die Vitamin-D-Versorgung beeinträchtigen.
Tipps zur Vitamin-D-Versorgung
Folgende Tipps werden grundsätzlich für die Verbesserung der Vitamin-D-Versorgung empfohlen.
Raus ins Freie: Nutzen Sie die schöne Jahreszeit, um die Vitamin-D-Speicher aufzufüllen. Diese tragen auch zur Versorgung im Winter bei. Bei heller Haut reichen von Juni bis September in der Mittagszeit 5 bis 10 Minuten Sonnenlichtbestrahlung täglich aus. Bei dunklem Hauttyp werden in den Sommermonaten 10 bis 15 Minuten empfohlen. Vormittags und nachmittags kann diese Zeit verdoppelt werden.
Auch im Winter Sonne tanken: Auch wenn es kalt und grau ist – in Herbst und Winter sollten Sie täglich auf eine Portion Tageslicht kommen! Wenn die Sonne scheint, kann auch ein kurzes „Sonnenbad“ auf dem Balkon oder im Park schon hilfreich sein. Dazu einfach warm einpacken, aber zumindest die Ärmel hochkrempeln.
Vitamin-D-reiche Lebensmittel: Ein geringer Anteil unseres Vitamin-D-Bedarfs (maximal 10 bis 20 Prozent) kann durch die Ernährung gedeckt werden. Es gibt allerdings nur wenige Lebensmittel, die relevante Mengen des Vitamins enthalten. Dazu zählen insbesondere Fettfische (z. B. Lachs, Hering, Makrele). Deutlich weniger Vitamin D enthalten z. B. Eigelb und einige Speisepilze.
Im Zweifel Vitamin-D-Status bestimmen lassen: Wenn Sie Auskunft über Ihren aktuellen Vitamin-D-Status haben möchten, kann eine Blutuntersuchung beim Arzt sinnvoll sein.
